Ein wichtiger Ort für die Eroberung der Insel mit Strand und einem wertvollen historischen Erbe
Diese Route beginnt am Hafen, in dem auch die Eroberung von La Palma durch kastilische Truppen im 15. Jh. begann. Der Hafen von Tazacorte im Westen der Insel schließt das beeindruckende Becken ab, das von der Caldera de Taburiente nach unten verläuft. Er war von großer historischer Bedeutung und ist der ideale Ausgangs- und Endpunkt dieser Route. Die Restaurants und Lokale an dem hübschen schwarzen Sandstrand, der anliegende Platz und der Fischer- und Sporthafen bieten wundervolle Gelegenheiten zum Frühstücken, bevor man sich nach oben in Richtung Stadtmitte begibt und dann wieder nach unten in Richtung Hauptstadt. Auf der ganzen Strecke kann man die wundervollen Kontraste von La Palma bewundern.
In wenigen Minuten erreicht man vom Hafen aus die Altstadt von Tazacorte über eine Landstraße nach rechts. Hier wachsen viele Bananenstauden, im Inselwesten eines der wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte. Auch im Zentrum finden Sie viele Lokale, falls Sie noch nicht gefrühstückt haben. Neben dem Rathaus befindet sich der Brunnen San Miguel Arcángel, dessen beeindruckende Skulptur zum Wahrzeichen des Ortes wurde. Obwohl Sie noch nicht lange unterwegs sind, lohnt sich dieser Halt, denn das Kulturerbe ist reich, und besonders schön ist San Miguel Arcángel, die erste Kirche, die von den Eroberern errichtet wurde. Am Platz Plaza de España befindet sich eine einladende Pergola, verziert mit sevillanischen Mosaiken, unter der man im Schatten spazieren oder eine Pause einlegen kann. Die Plätze Doctor Morales, Los Pajeros und Gómez Felipe, und Straßen wie La Cruz sind ebenfalls eine Erkundung zu Fuß wert.
Obligatorischer Halt in einer historischen Altstadt mit dem Flair von einst
Nach Tazacorte ist das erste Dorf auf dieser Route Argual, wo man die Straße nach links nimmt. Die Landstraße verläuft zunächst durch mehrere sehr enge Kurven, sie durchquert die Schlucht Barranco Tenisca und verläuft weiter in Kurven, die jedoch nicht schwer zu fahren sind, in Richtung Tijarafe. Vor dem zweiten empfohlenen Halt aus fahren Sie durch La Punta, immer mit diesem malerischen Blick auf die grünen Bananenstauden, die man fast überall sieht, und auf das unendliche Blau des Meeres. Die Straße wird etwas ebener, bis sie El Jesús und den Bergrücken der Schlucht Barranco del Jurado erreicht. Von hier aus sieht man bereits das bezaubernde Dorf Tijarafe, der einzige Ort in diesem Landkreis der Insel, das den Namen der Ureinwohner bewahrt hat.
Auch in Tijarafe sieht man, wie stark der Ort von der Landwirtschaft geprägt ist. Für Besucher ist die Kirche Nuestra Señora de Candelaria aus dem Jahr 1530 interessant, in deren Umkreis sich über die Jahrhunderte der Ort entwickelte. Es handelt sich um die einzige Kirche der Insel, deren Glockenturm man über eine Außentreppe erreicht. Sie wurde im Jahr 1996 zu einem „Gut von kulturellem Interesse“ (BIC) erklärt. Besonders sehenswert ist die Straße Adiós, der Name könnte nicht besser sein, denn sie führt zu dem alten Friedhof.
Des Weiteren gibt es ein Ethnographisches Museum, die Stadtbibliothek und den Park Jardín de los Versadores, eine Hommage an die Menschen aus La Palma, die im 20. Jh. nach Kuba auswanderten, auf der Suche nach einem besseren Leben, und die später den „Punto Cubano“ mit sich brachten, die wundervolle Kunst des improvisierten Gesangs. Die alte Villa El Barranquito und die Klause Buen Jesús (1530, ebenfalls zu einem BIC erklärt) sowie andere Gebäude aus Ziegel und Stein mit Mörtel machen den Ort so schön, dass man gerne länger bleibt.
Ein gut erhaltenes Dorf mit weltberühmten Almendrados (Mandelgebäck)
Die Landstraße verläuft durch einige Kurven und gerade Abschnitt weiter bis in das Dorf Puntagorda. Dies ist der nächste empfohlene Halt und auch der geologische Punkt, an dem die Insel aus dem Meer taucht. So befindet sich hier ein Aufstieg mit einem wundervollen Blick auf die Nordwestküste. Noch sieht man hier Landwirtschaft mit Bewässerung, aber auch immer mehr den Trockenfeldbau (Secano), Wein, Weizen und vor allem Mandelbäume. Der Mandel verdankt Puntagorda seinen Ruhm, das heißt dem leckeren und weltberühmten Mandelgebäck, vor allem in den 1940er und 1950er Jahren. Das ist auf jeden Fall ein Grund, um von der Hauptstraße an den entsprechenden Richtungsschildern nach unten in dieses Dorf zu fahren.
Vor dieser Abfahrt und nachdem man fünf unterschiedlich tiefe Schluchten durchfahren hat, kommt man durch die Orte Tinizara und Fagundo. Ebenso könnte man die benachbarten Dörfer El Roque und Pino de la Virgen besuchen, benannt nach einer berühmten Kanarischen Kiefer mit angrenzender Kapelle. Puntagorda (600 m ü.d.M.) liegt in einer ausgesprochen ländlichen Umgebung, in der auch ein großes Angebot im Bereich Landtourismus vorhanden ist. Der Ort dehnt sich über zahlreiche Straßen, zwischen denen die Anbauflächen liegen, nach unten aus, so als ob diese Straßen die Wurzeln eines großen Baums wären. Es handelt sich um eines der besterhaltenen Dörfer der Insel. Zu dem historischen Erbe gehören die vielen Straßen mit den malerischen Häusern aus Stein und Holz mit typischen Dächern, und die hübsche Kirche San Mauro Abad, die ebenfalls zu einem Gut von kulturellem Interesse erklärt wurde.
Zu Ehren der Mandelbäume. die überall wachsen, wird im Februar oder Anfang März das Mandelblütenfest gefeiert, eine wundervolle Veranstaltung, die man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man in dieser Zeit Ferien hat. Auch die Uhr der vier Jahreszeiten an der Vorderfassade des Rathauses ist einen Besuch und ein Foto wert. In Puntagorda scheint die Zeit anzuhalten, und nicht nur das Auto eines Besuchers der Insel.
Ein weltberühmter Ort, an dem man dem Himmel näher ist
Wenn man nach Puntagorda wieder die Hauptlandstraße nimmt, fährt man etwas länger durch Kurven, die alle gleich zu sein scheinen. Dann geht es langsam nach oben in Richtung nördliche Inselmitte, eine angenehme Reise mit viel frischer Luft, dem Grün der Kiefernwälder, einigen recht hoch gelegenen Landwirtschaftsflächen und Freiflächen, in denen man Blick in Richtung Norden hat. Nach etwa einer halben Stunde, abhängig davon, wie schnell man den Berg hoch fährt, wobei empfohlen wird, vorsichtig auf dieser kurvigen Straße zu fahren, kommt man an eine Kreuzung, an der es zur Inselmitte oder nach unten nach Norden geht. Ein Richtungsschild zeigt nach rechts zum Roque de Los Muchachos und dem berühmten astrophysikalischen Observatorium mit dem gleichen Namen.
Die Straße verläuft jetzt wirklich in engen Kurven, und der Kiefernwald wird immer dichter. Kurz bevor man das Observatorium erreicht, öffnet sich eine große unbewachsene Fläche, in der sich die weißen Gebäude dieser Sternwarte erheben, ein mythischer Ort für Wissenschaftler und die Beobachtung des Universums. Das Observatorium Roque de los Muchachos (auf 2396 Meter über Meereshöhe) ist eines der renommiertesten Observatorien der Welt, da die Insel für ihren klaren Nachthimmel berühmt ist. Sie sollten dort jedenfalls einen längeren Halt einlegen, auch wenn Sie nicht mit den neuesten Theorien über Galaxien, Sterne, Urknall und Kreationismus vertraut sind. Der Aufenthalt auf der Insel wird schon dadurch gerechtfertigt, dass man hier etwas darüber erfährt, wie diese beeindruckende Teleskope funktionieren.
Ein beeindruckendes geologisches Phänomen, das sich bis zum Atlantischen Ozean erstreckt
Das Observatorium liegt an einem der Ränder des Vulkankessels Caldera de Taburiente, ein einzigartiges geologisches Phänomen, sozusagen das Herz der Insel, dessen riesige Ausdehnung im Zentrum von La Palma bis nach Westen zum Meer reicht, genau bis zum Hafen von Tazacorte, wobei sich das Becken immer mehr verengt.
Bis zum Atlantik lassen Sie wundervolle Schluchten, die im Hauptbecken münden, große Grünzonen, unendlich viele tellurische Formen, Farben, eine vielfältige Fauna, ein Wolkenmeer, Stille und Frieden, sehr viel Frieden, hinter sich. Diese Route ist ab dem höchsten Punkt ein unvergleichliches Schauspiel der Natur, deshalb sollten Sie auf jeden Fall am Morgen losfahren. Heute haben wir alle Digitalkameras, und meist kann man der Versuchung nicht widerstehen und das Ergebnis sofort sehen, aber früher war es auch schön und spannend, auf die entwickelten Fotos aus dem Labor zu warten.
Das Schauspiel entlang des Wegs setzt sich nur wenige Meter neben der Abgrund der Caldera fort. Sie sind bereits durch unzählige Kurven gefahren, aber diese werden jetzt deutlich weniger, während Sie sich dem Naturpark Las Nieves nähern, wo wieder der Kiefernwald vorherrscht.
Der ideale Ort, um nach einem intensiven Tag Kraft zu tanken
Die Abfahrt zur Hauptstadt, die gleichzeitig der vorgeschlagene Endpunkt der Route ist, erfolgt durch einen dichten Kiefernwald, durch den man anfangs kaum den Horizont sehen kann. Aus diesem dichten Grün, das zu einer kleinen Pause einlädt, um sich die Fotos von La Caldera wieder anzuschauen und reine Luft zu atmen, kommt man auf freiere Flächen, von denen aus man nach unten den Atlantik und Santa Cruz de la Palma erblickt. Und auch die für die Insel so typischen Kurven sind wieder da.
Bevor Sie die Hauptstadt erreichen, durchfahren Sie Orte wie Los Álamos, leicht an den Fußballplätzen zu erkennen. Von hier aus sieht man nach links die Stadt und ihre deutliche Verbindung zum Meer, vor allem im Hafengebiet. Diese Verbindung spürt man auch auf der Seepromenade und in den touristischen Sehenswürdigkeiten wie dem Schifffahrtsmuseum (Museo Naval), in denen die Schiffe nachgebildet sind, mit denen Kolumbus den Kontinent erreichte, der später Amerika heißen sollte.
Die Hauptstadt ist der ideale Ort, um irgendwo in den gepflasterten Gassen etwas zu essen oder zu trinken, oder in den anderen Straßen, die von historisch wertvollen Gebäuden gesäumt sind. Ein guter Teil der Stadt ist von Gebäuden im Stil der Renaissance, des Barocks und des Neoklassizismus geprägt, mit der besonders schönen Kirche El Salvador. Ein Luxus für die Augen und der perfekte Abschluss für einen Tag mit viel Meer, bezaubernden Dörfern, faszinierendem historischem Erbe, einem weltberühmten Observatorium und einem Vulkanbecken, das man mit Worten kaum beschreiben kann, und einem kühlen Kiefernwald. Eine absolut empfehlenswerte Route.
- Lassen Sie niemals irgendwelchen Müll in der Umgebung zurück, auch keine Zigarettenstummel. Essensreste tragen zur Vermehrung von Nagetieren und verwilderten Katzen bei, die eine ernsthafte Bedrohung für die heimische Tierwelt darstellen.
- Benutzen Sie die Abfalleimer und entsorgen Sie den – soweit möglich – zuvor getrennten Abfall in den entsprechenden Behälter.
- Werfen Sie keine Gegenstände oder irgendwelche Abfälle ins Meer.
- Respektieren Sie die Tiere, belästigen Sie sie nicht und füttern Sie sie nicht. Wenn Sie ein verletztes Tier sehen, können Sie dies unter der Notrufnummer 112 melden. Reißen Sie keine Blumen oder Pflanzen aus.
- Heben Sie keine Steine oder andere Elemente aus der Natur auf und nehmen Sie sie nicht mit. Verändern Sie sie auch nicht, indem Sie sie zu den berüchtigten „Steinmännchen“ aufstapeln.
- Verlassen Sie in Naturgebieten und an Aussichtspunkten nicht die Wege oder die für den Durchgangsverkehr vorgesehenen Bereiche.
- Respektieren Sie das historische und kulturelle Erbe der Stätte sowie das öffentliche Mobiliar und die für Besucher aufgestellten Elemente wie Informationstafeln oder Fernrohre und Ferngläser.
- Fahren Sie umsichtig und verantwortungsbewusst.